Jetzt wird aufgrund der Finanzsituation der Landeshauptstadt die Realisierbarkeit des Alpen-Adria-Sportbades in Frage gestellt. Dies, nachdem man sowohl die Finanzierung zu vorteilhaften Konditionen – 0,62 % Zinsen/Jahr für den Zeitraum von 30 Jahren – als auch Förderungen von 16,5 Millionen Euro sichergestellt hat und bereits Planungskosten von 7 Millionen Euro angefallen sind. Dieser Sinneswandel ist auf die Umsetzungsschwäche der Politik zurückzuführen. Obgleich es schon seit Jahren eine Vielzahl von Vorschlägen gibt, wie man einen ausgeglichenen Haushalt erstellen könnte, wird im Rathaus lieber gestritten und verhindert. Dass durch diesen Willen zur Machtpolitik Probleme nicht gelöst werden können, versteht sich von selbst.
Wie könnte nun der Plan B ausschauen? Errichtung eines Hallenbades mit Sauna im Nordteil des Strandbades. Bereits vor Jahren wurde die Ostbucht von den Experten und dem Bürgerrat für die Errichtung eines Hallenbades favorisiert. Neben der einzigartigen Lage könnte die Realisierung auf eigenem Grund und Ausnutzung der bestehenden Parkplätze erfolgen. Hinzu kommen noch die Synergie-Effekte durch den gemeinsamen Betrieb eines Strandbades mit einem Hallenbad sowie niedrige Betriebskosten (Wärmeenergie mittels Seewasserheizung).
Zum Projekt: Ein Familienbad mit einem 25 Meter Becken und einem Wellnessbereich. Insgesamt wäre hierfür eine Fläche von rund 5000 m² erforderlich. Durch Abriss des Nordtraktes und Erweiterung nach Süden, ergäbe sich kein Widmungsthema, da das Strandbad über eine Badwidmung verfügt.
Zur Finanzierung: Die Kosten für ein redimensioniertes Hallenbad belaufen sich auf 35 Millionen Euro und könnten diese wie folgt aufgebracht werden: Die Landeshauptstadt Klagenfurt stellt einen Betrag von 15 Millionen Euro, das Land Kärnten einen Betrag von 7 Millionen Euro und die Stadtwerke Klagenfurt einen Betrag von 13 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Falle der Realisierung des Planes B könnte die Landeshauptstadt die verbleibenden 28 Millionen Euro für Investitionen und Entlastung des allgemeinen Haushaltes verwenden. Über den Beitrag des Landes für ein Infrastrukturprojekt im Zentralraum Kärnten muss man nicht lange diskutieren. Und die Stadtwerke Klagenfurt könnten den Gewinn aus dem Verkauf der Liegenschaft des alten Hallenbades und die geplanten Mittel für eine Sauna am See für diesen Plan B aufbringen.
Unabhängig davon, welches Projekt zur Realisierung gelangt, muss die Landeshauptstadt ihre Hausaufgaben erledigen. Da führt kein Weg vorbei. Die Begehrlichkeit auf höhere Dividenden der Stadtwerke Klagenfurt und Fantasien über den möglichen Verkauf der Energiesparte, sind keine Lösungsansätze, sondern würde nur dazu führen, dass die Stadtpolitiker auch zukünftig so weiter machen wie bisher.