Die Pandemie trifft alle gleich. Würde man meinen. Während der Lockdowns dürfen Lebensmittelgeschäfte und Drogerien offen halten. So weit, so gut. Warum aber diese Non-Food-Artikel, wie Computer, Kinderspielzeuge, Textilien, Kaffeeautomaten etc. verkaufen dürfen – aggressive Werbung in den Medien inklusive –, während die Einzelhandelsgeschäfte geschlossen bleiben müssen, obgleich das Virus keine Differenzierung nach Handelsgeschäften vornimmt, ist nicht nur verfassungsrechtlich mehr als bedenklich.
Diese Ungleichbehandlung ist der Macht der Konzerne geschuldet. Drei Unternehmen (Spar, Rewe und Hofer) beherrschen 90 Prozent des Marktes. Die Folge dieser Marktkonzentration sind um 20 Prozent höhere Preise für Lebensmittel als in Deutschland (Monopolrente).
Den mangelnden Wettbewerb bekommen auch die Lieferanten zu spüren. Wer nicht zu den Kampfpreisen liefert, wird ausgelistet. Um zu überleben, bleibt nur der Weg in die Massentierhaltung.
Die Pandemie offenbart das kapitalistische Virus. Auf der Intensivstation landen die Klein- und Mittelbetriebe, während sich die Konzerne finanziell boostern lassen.